Doppelkapelle
„Die Doppelkapelle des Schlosses der alten Thüringer Landgrafen zu Freiburg an der Unstrut zeichnet sich durch künstlerische Vollendung aus. Die Kapitäle sind das Vollendetste, was wir vielleicht aus der ganzen Ornamentik des Mittelalters besitzen.“
So überwältigt von ihrer Schönheit beschrieb der bekannte preußische Denkmalpfleger Ferdinand von Quast 1852 die berühmte romanische Doppelkapelle der Neuenburg. Das faszinierende Bauwerk mit seiner herausragenden Ornamentik und außergewöhnlichen Bauzier verschlägt bis heute staunenden Besuchern den Atem. Es ist ein Glanzstück an der Straße der Romanik!
Entstanden ist das Kleinod aus dem Umbau einer älteren eingeschossigen Burgkirche ab 1170/75. Die Doppelkapelle besteht aus zwei übereinander liegenden Kirchenräumen, die durch eine Öffnung miteinander verbunden sind. Im Untergeschoss befand sich der Gottesdienstraum für die Burgmannschaft, im prachtvollen Obergeschoss das Privatoratorium der fürstlichen Familie.