ZockerSeele
VerSchoben!
Das Schiebebrett (Shuffleboard) ist eine englische Erfindung und wird vor ungefähr 500 Jahren auf Tischen gespielt.
Zuerst dienten Geldstücke als Spielmittel, die mit den Händen in einen bestimmten Bereich geschoben werden mussten.
Später wanderte das Spiel direkt auf die Schiffdecks und auf zugefrorene Flächen. Hier wurden schwere Scheiben aus Holz und Granit mit Hilfe von Stöcken an ihr Ziel gestoßen.
Schiebebrett für zu Hause?!
Habt Ihr daheim einen glatten Boden, der durch ein Schiebespiel nicht zerkratzt werden kann? Dann macht aus ihm – in Absprache mit einem Erwachsenen – ein Spielfeld! Klebt zwei Linien aus farbigem Klebeband hintereinander auf den Boden. Testet vorher, ob es sich rückstandslos entfernen lässt! Sucht Euch ein paar „Scheiben“, z.B. Wäscheklammern oder Knöpfe und versucht, sie abwechselnd hinter die Linien zu schieben. Ihr könnt ein ganz eigenes Punktesystem entwickeln und wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt!
UmWerfend!
Spiele, die dem Kegeln gleichen sind schon seit über 6000 Jahren bekannt!
Ursprünglich wirft man mit einem Stock oder Knochen nach den Kegeln, bevor das Rollen einer Kugel üblich wird.
Erst 1868 entsteht in Amerika das leicht abgewandelte Bowlingspiel.
Kegelspiel selbst gemacht?!
Bastelt Euch drei, sieben oder neun Kegel – ganz nach mittelalterlichem Vorbild. Als Material können Euch leere Toilettenpapierrollen oder Plastikflaschen dienen.
Nun stellt Eure Kegel in eine Reihe oder in eine andere Formation auf. Ihr sollt möglichst viele von ihnen mit einem Stock oder einer Kugel treffen. Legt dazu einen Abstand fest, den alle Spieler beim Wurf einhalten müssen. Wer die meisten Kegel trifft, gewinnt!
TorJäger!
Murmelspiele sind seit vielen Jahrtausenden beliebt – ob mit Nüssen, Steinen oder Kugeln aus Ton, Marmor, Porzellan oder Glas! Eines davon ist das auf dem Boden gespielte „Brückenschießen“, was unter anderen Namen in vielen Ländern bekannt ist. Es geht dabei um das Abtreffen von Toren oder Löchern mit verschiedenen Punktzahlen. Von Frankreich ausgehend, wanderte das Spiel auf den Tisch und begeisterte die edlen Leute am Hofe des Königs Ludwig XIV. vor mehr als 300 Jahren!
Habt Ihr Lust auf ein Murmelspiel mit Toren?
Hier geht’s zur Bastelanleitung!
AugenZu!
Das „Blinde Kuh“-Spiel, was sicher jeder von Euch kennt, ist schon mehrere tausend Jahre alt und weist auf einen Brauch hin, mit dem damals Flüche abgewendet werden sollten.
Der Fänger stand für das Böse und trug eine Augenbinde oder Kapuze vor den Augen, um niemanden mit dem bösen Blick zu treffen.
Bis heute hat sich das Spiel kaum verändert!
So geht`s!
Für Euer „Blinde Kuh“-Spiel sollten mehrere Kinder oder Erwachsene mitmachen! Zuerst wird die „blinde Kuh“ ausgewählt. Um ihr die Orientierung zu nehmen, werden ihr die Augen verbunden und sie wird im Kreis herumgeführt. Nun muss die „blinde Kuh“ versuchen, einen Mitspieler zu erhaschen. Dabei wird sie von allen Seiten durch die übrigen Spieler geneckt: Sie machen Geräusche, tippen sie an oder rufen: „Blinde Kuh, fang mich doch, dann hast du Ruh!“. Hat die „blinde Kuh“ einen Mitspieler gefangen, müssen sie die Rollen tauschen.
AbSuchen!
Topfschlagen ist eine Art „Blinde Kuh“-Spiel und hat schon einige Jahre auf dem Buckel.
Ursprünglich diente es den Erwachsenen als brutale Jahrmarktunterhaltung: Unter einem Tontopf steckte ein lebender Hahn, der sich glücklich schätzen konnte, wenn die Spieler ihn nicht fanden und er mit dem Leben davon kam.
Heute verbergen sich unter dem Topf Süßigkeiten oder andere – gegenständliche – Geschenke.
Spielregeln gefällig?
Ihr wollt eine harmlose Runde Topfschlagen spielen? Dann verbindet einem Spieler die Augen, gebt ihm einen Stock oder Kochlöffel in die Hand und dreht ihn im Kreis herum, damit er die Orientierung verliert.
Stellt einen Topf verkehrt herum und lautlos auf den Boden – vielleicht versteckt Ihr unter ihm auch ein kleines Präsent. Jetzt kann der „blinde“ Spieler auf allen Vieren los krabbeln und mit dem Kochlöffel voran nach dem Topf suchen.
Die Mitspieler können ihm durch Zurufe wie „Heiß!“ oder „Kalt!“ die Richtung weisen oder durch leichtes Klopfen auf den Topf noch stärker helfen. Hat er den Topf gefunden, darf er das Geschenk darunter wegnehmen und der nächste Spieler ist an der Reihe.
BeSetzt!
Mühle ist eines der ältesten taktischen Spiele überhaupt. Besonders beliebt war die RADmühle bei den römischen Legionären.
Hier ist Köpfchen gefragt! Alles, was Ihr dazu braucht sind 6 oder 18 Spielsteine (z.B. Knöpfe) und das ausgedruckte Spielfeld. Dieses könnt Ihr, wenn Ihr Lust habt, in den tollsten Farben bemalen. Ein Mühlespiel ist für zwei Spieler ausgelegt.
LosLegen!
Die Geschichte des Puzzles beginnt im Jahr 1766 in England. Zuerst wurde es für den Erdkundeunterricht verwendet! John Spilsbury, sein Erfinder, klebte dafür Landkarten auf Holz und zersägte sie in verschieden große Teile. Heute kennen wir sogar 4D-Puzzles und solche mit zahlreichen Effekten.
Lust auf ein eigenes Puzzle? Druckt dazu einfach das folgende Bild aus. Ihr könnt es auf Pappe kleben und in unterschiedliche Teile zerschneiden. Wenn Ihr wollt, findet Ihr auch eine Vorlage zum Ausmalen.
AbGedreht!
Der Kreisel zählt zu den ältesten Spielsachen der Welt – manche Funde sind mehrere tausend Jahre alt! Auch im Mittelalter war das Kreiselspiel sehr beliebt, wobei eine Peitsche als dessen Antrieb diente. Vor wenigen Jahren erlebte das Spielzeug einen erneuten Höhepunkt: Mit der Serie „Beyblade“ entstand ein regelrechter Hype um den Plastik-Kreisel!
Was man mit Kreiseln alles machen kann? Hier kommen die Antworten:
Wettkampf – Die Spieler drehen gleichzeitig ihren Kreisel auf einem begrenzten Untergrund an. Sieger ist derjenige, dessen Kreisel sich am längsten dreht oder der den Gegner aus dem Spielfeld drängt!
Sieg nach Punkten – Zeichnet einen Kreis, z.B. mit Kreide auf den Boden oder mit Stiften auf ein Papier. Teilt den Kreis in zehn verschieden große Teile ein und beschriftet die Felder mit Punkten – das größte erhält die „1“, das kleinste die „10“. Dreht Eure Kreisel an und merkt Euch die Punkte von den Feldern, auf denen sie liegen bleiben. Wer die höchste oder eine vorher festgelegte Punktzahl erreicht hat, gewinnt!
Ausdauer – Habt Ihr viele Kreisel und gerade keinen Spielpartner? Versucht doch mal alle Kreisel anzudrehen und eine Weile am Tanzen zu halten! Keiner darf stehen bleiben!
ErinnerDich!
Das Memo-Spiel gibt es schon seit über 400 Jahren. Die älteste Spur verweist auf das japanische Kai-awase – ein Memo-Spiel mit bemalten Muschelhälften!
Habt auch Ihr ein gutes Gedächtnis und wollt es beweisen? Dann druckt Euch die Spielvorlage aus und gestaltet sie nach Euren (Farb-)Vorstellungen! Schneidet die Kärtchen entlang den Linien aus und los geht‘s!
Tipp: Damit Ihr die Bilder auf der Rückseite nicht durchseht, nutzt entweder dickeres Papier und Buntstifte oder gestaltet auch die Rückseiten farbig.
Auffrischung der Spielregeln gefällig?
Mischt die Kärtchen und legt sie verdeckt vor Euch aus. Deckt nun zwei von ihnen auf, sodass alle Spieler sie sehen können und merkt Euch die Bilder. Zeigen sie dasselbe Motiv, dürft Ihr sie behalten und Ihr seid erneut am Zug. Passen sie nicht zusammen, ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer am Ende die meisten Bildpaare gefunden hat, gewinnt!
SchwungVoll!
Hinweise auf das Kugelfangspiel gibt es schon aus dem späten Mittelalter – zur Mode wurde es erst ungefähr 200 Jahre später! Es geht bei dem Geschicklichkeitsspiel darum, die Kugel mit dem Becher zu fangen oder mit der Spitze aufzustechen. Sie ist an einer Schnur befestigt und muss durch einen Ruck oder Schwung nach oben gelangen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!
Hier geht’s zur Bastelanleitung (PDF)